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Den Tiger auf dem Rücken…?

By 3. Juni 2014Juni 5th, 2014Termine

Jungpferde einzureiten ist oft für Pferd und Reiter mit einem gewissen Stresspegel verbunden.
Das konnte anhand einer Studie, die an der Veterinärmedizinischen Universität Wien und am Graf-Lehndorff-Institut für Pferdewissenschaften in Neustadt/Dosse durchgeführt wurde nachgewiesen werden.
Die dreijährigen Probanden zeigten einen erhöhten Cortisolspiegel, sowie einen veränderten Herzschlag, sobald zum ersten Mal ein Reiter aufsaß.
Soweit so gut, werden erfahrene Ausbilder sagen, nichts Ungewöhnliches, auch dass der „Stresspegel“ unter fachlich korrekter Ausbildung und Anzahl der Stunden wieder sank.
Die Vermutung der Wissenschaftler war, dass das Fluchttier Pferd den Reiter möglicherweise als Raubtier interpretiere,……(1)
Eine andere Interpretation wäre die, dass die Kommunikation der beiden Hirnhemisphären nicht in gleichem Maße “gut funktioniert“, wie etwa die des Menschen.

Aufgrund der monokularen Sehweise nimmt das Pferd den Reiter links wahr und es erfolgt die Projektion in die rechte Hirnhälfte, der Reiter auf der rechten Seite wird mit der linken Gehirnhälfte wahrgenommen. Ein Reiter zum ersten Mal auf dem Pferd bedeutet, dass das Pferd diese Situation mit beiden Gehirnhälften gleichermaßen verarbeiten muss.
Nicht nur der visuelle Sinn, sondern auch Berührungen und Bewegungsabläufe, die auf einer Seite empfunden und ausgeübt werden, sind nicht ohne Weiteres auf die andere Seite übertragbar.
Es ist also möglich, dass Pferde Anfangschwierigkeiten haben, die Situation, einen Reiter auf seinem Rücken zu haben richtig einzuordnen.
Hinzu kommt, dass das Pferd lernen muss, den Reiter nun zusätzlich auszubalancieren, was viele Jungpferde zu irritieren scheint.
Ziel ist es den Stress für das Pferd so minimal wie nötig zu halten. Dem Pferd soll eine positives Gefühl in Verbindung mit dem Reiter vermittelt werden.
Ein sehr gutes Instrument für die Vorbereitung, auf das Einreiten bietet die Dual-Aktivierung. Sie bereitet das Pferd psychisch, wie physisch gut auf das Reiten vor, da sie die Besonderheiten der Anatomie des Pferdes berücksichtigt. In Verbindung mit einem kompetenten Ausbilder kann so der Stress für das Pferd minimiert werden, um konzentriert mitarbeitenden Partner zu bekommen.

Quelle: (1) Dagmar Barkmann, www.aid.de

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